Einen Tag, bevor das neue Jahr auf uns wartet, hatten wir Bergfest. Die Hälfte unserer Zeit hier in Chile ist also vorbei, was uns aber nicht weiter kümmert, denn die andere Hälfte liegt ja noch vor uns.
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| Valparaiso: Wilde Hügelbauten |
Unser Hostel in Valparaiso ist nicht so ganz wie wir es uns vorgestellt haben. Unser Zimmer ist soweit OK, Küche und Bad allerdings sind extrem gewöhnungsbedürftig.
Die Küche ist so klein und schmuddelig, dass wir recht schnell unseren aufgestellten Selbstversorgerspeiseplan umgestellt haben und doch nicht selbst kochen werden. Vor den Bädern, 2 an der Zahl, bilden die ca. 15 Hostelbewohner frühmorgens Schlangen und die Gesichtsausdrücke derer sind eine Mischung aus zu wenig Schlaf, enormen Blasendruck und dem Wunsch, dass die Vorderleute nicht so lange brauchen werden. Aber eigentlich lohnt der Zustand der Bäder nicht, sich an diesen anzustellen aber das Hochbeet im Hof zum verrichten des eigenen Geschäfts wird von einem Hund bewacht und gleichzeitig auch genutzt. Also alles nicht ganz so prickelnd.
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| Auf Entdeckungstour durch "Valpo" |
Also versuchen wir auszuschlafen, der Schlange zu entgehen und lange unterwegs zu sein. Die ersten Zwei Tage haben wir uns hier in der Stadt rumgetrieben. Die zwar dreckig und laut ist, aber die vielen Hügel, über die sich die bunten, teils renovierten, teils halb verfallenen Häuser wie eine Decke legen, den alten klapprigen Standseilbahnen, die, soweit sie in Betrieb sind, helfen sollen einem den Weg auf die Hügel zu erleichtern und die vielen zum Grossteil recht kunstvollen Grafitties verleihen der Stadt einen ganz besonderen Flair. Die UNESCO sah das genauso und hat gleich mal die ganze Stadt unter Weltkulturerbe gestellt.
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| Isla Negra: Pablo Nerudas Haus |
Gestern haben wir uns in den Bus gesetzt und sind nach Isla Negra gefahren, einem Ort der ca. 1 1/2 Stunden Busfahrt von Valpo entfernt liegt. Hier hatte der chilenische Poet, Nobelpreisträger und Volksheld Pablo Neruda eines seiner 3 Häuser. Alle 3 sind inzwischen zu Museen umfunktioniert und können besucht werden. Ein Besuch lohnt auf alle Fälle, denn es wurde versucht, alles so zu belassen, wie Neruda es eingerichtet hatte und so bekommt man immer das Gefühl, von Ihm auf ein oder auch zwei Glas Wein eingeladen worden zu sein, um über alte Zeiten zu plaudern. Also alles sehr lebendig, obwohl Neruda bereits 1973 gestorben ist.
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| Algorrobo: Über 1000 Meter Badespass |
Auf dem Rückweg haben wir dann einen Stopp in Algorrobo, einem eher unauffälligen Städtchen an der Küste, gemacht. Das Besondere an Algorrobo sind die mittlerweile 9 riessigen Appartmenthäuser an der Pazifikküste zu deren Füßen der grösste Süsswasserpool der Welt liegt. Über einen Kilometer ist dieser lang und in Summe über 8 Hektar gross. Mehrere Bootsanlegestellen inklusive. Alles nicht wirklich schön, aber beeindruckend. Leider war das Gelände hermetisch abgeriegelt, so dass es uns nicht vergönnt war in dem Pool ein paar "Runden" zu schwimmen. Auch die Sicherheitsleute waren nicht zu überzeugen. So blieb uns nur ein Blick über den Zaun.
Wir wünschen Euch einen guten Rutsch ins neue Jahr. Drinkt nicht so viel und nehmt Euch auch nicht zu viel für 2011 vor.
Es grüssen Euch ganz lieb
Ina y Carsten
1 Kommentar:
Hallo Ihr ZWEI,
habe mir mal Algarrobo in Google angesehen. Super Pool... Aber wer braucht schon einen Pool, wenn das Meer grad mal 100 m daneben ist. Oder sollten die Wassertemperaturen in Chile derzeit nicht zum Baden einladen? LG Erhard
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