Montag, 24. Januar 2011

You never know...




 
Am Ende der Welt ist nicht das Ende der Welt, denn sonst säßen wir nicht im Flugzeug auf dem Weg nach Santiago. Eine Logik, dessen tiefere Bedeutung sich einem wohl nur erschliesst, wenn man nach 8 Tagen Diarrhoe und schwefelfarbenen Tabletten chilenischer Machart im Flugzeug sitzend zum ersten Mal wieder zur Bierdose greift. Von hier Oben Vulkane zählen ist auf Dauer auch ermüdend, also Rechner raus und Blog geschrieben. Könnte auch der Letzte vor der Abreise sein. Genau richtig gehört: Abreise. Am Mittwoch geht es für Carsten wieder Richtung München, während Ina einen Tag darauf nach Quito fliegt. Zuvor geniessen wir gemeinsam noch einmal 2 volle Tage Sonne und wärmen uns so richtig auf, auch wenn wir letztenendes auch in Patagonien Glück mit dem Wetter hatten.

Ach ja Patagonien, schön wars. Auch wenn die ersten 6 Tage nicht wie geplant verliefen und wir auf Grund des Streikes es leider nicht mehr geschafft haben, unsere Füsse auf “feurigen Grund“ zu setzen. Aber vor einer Woche hätten wir auch nicht geglaubt, doch noch in den Torres del Paine Nationalpark fahren zu können, geschweige denn noch einmal nach Argentinien zu reisen, um einen der Letzten noch „wachsenden“ Gletscher (Perito Moreno) der Welt zu sehen. Aber wie sagte unser Guide im Torres so schön: „You never know, it's Patagonia.“


Jetzt wieder im Flugzeug zu sitzen und in 10.000 Meter Höhe innerhalb weniger Stunden all die Plätze winzig klein noch einmal zu sehen, die man Wochen zuvor mühsam und langwierig mit dem Bus zu erreichen versuchte, ist wie damals in der Schule nur die Kurzzusammenfassung vom Fänger im Roggen zu lesen, um dann wichtig in der Buchbesprechung mitreden zu können (was ja auch gereicht hätte, wenn alle den selben Effizienzgedanken gehabt hätten). Und so heisst es auch langsam Abschied von Chile und Südamerika nehmen. Ein Abschied auf Zeit, dass steht ausser Frage. Wann wir wiederkommen? Solange wir jeder noch einen (dann etwas leichteren) Rucksack tragen können, ist Zeit dafür. You never know...

An dieser Stelle wird es aber auch mal Zeit, uns bei Euch zu bedanken, die Ihr so fleissig unseren Blog gelesen, oder sich einfach nur die Bilder angeschaut haben. Mit solch einem Zuspruch hätten wir nicht gerechnet. Wir und sind immer wieder erstaunt, wie sich die Besucherzahlen im Laufe der Zeit entwickelt haben. Aber auch wenn wir in wenigen Tagen nicht mehr in Chile sein werden, so wird sich ein Blog-Besuch dennoch lohnen, denn zum Einen sind wir Euch noch das Canyoning Video aus Pucon schuldig, was momentan noch nicht funktioniert. Zum Anderen haben wir vor, unsere Tripline noch mit Bildern zu bestücken bzw. noch weitere Bilder online zu stellen. Also bleibt uns auch weiterhin gewogen. Spätestens dann auch wieder auf Ina's Blog.

Bis bald

Ina y Carsten

2 Kommentare:

Peer hat gesagt…

Ein Traum... so ein tolle Landschaft. Seeeehr coole Berichte - das Lesen macht echt Spaß - auch wenn man so wie ich immer mit einem untergelegten Lineal an den Linien entlangfahren muss. Und wenn in so einem Moment dann noch die Maus verrutscht... Vielen Dank für das "Revival" und unzählige Tage Lesespaß!
Peer

Matthias hat gesagt…

sch, hab hier solange nix reingeschrieben... hier ist doch heute abend tatsächlich nochmal richtig viel schnee gefallen.....
guten rückflug carste, gute ankunft in quito ina.
seid lieb gegrüßt vom prüfungsgestressten matze